Kerstin Bresler, Großhansdorf
Mein beruflicher Kontext
Mein beruflicher Weg hat mich nach Abschluss meines Wirtschaftsingenieur-Studiums 1998 vom klassischen Projektmanagement zu agilen Methoden, weiter zum Agile Coach und 2020 schließlich zur Selbstständigkeit als Beraterin für Organisationsentwicklung, Training und Agiles Coaching geführt.
Überwiegend in der IT-Branche, aber auch im Bereich Finanzen & Versicherungen, Großhandel und Immobilien habe ich IT-Projekte, die Einführung agiler Methoden und agile Transformationen begleitet, und dabei Teams und Führungskräfte auf allen Ebenen unterstützt.
Ein spezielles Augenmerk lege ich seit Beginn meiner Selbstständigkeit auf die Gestaltung von Zusammenarbeit, da Unternehmen bzw. die Menschen mit der steigenden Dynamik umgehen können müssen, mit der wir mehr und mehr konfrontiert werden. Vieles ist nicht mehr wie gewohnt planbar, stattdessen müssen wir (wieder) lernen, mit Überraschungen umzugehen. Nachhaltigkeit muss ein zentraler Bestandteil von allem sein, was wir tun, und eine nachhaltige Arbeitsweise – mit sinnvoller, wirksamer Zusammenarbeit, aber auch im Umgang mit uns selbst – gehört zu dessen Basis.
Dabei liegen zwischen der Erkenntnis, dass sich etwas ändern muss, bis zur Umsetzung von Veränderungen (manchmal) Welten. Umso mehr, wenn es um Veränderungen geht, die auf den ersten Blick rein „technisch“ aussehen, aber bei näherer Betrachtung auch langjähriges, etabliertes Verhalten bzw. die Kultur eines Unternehmens betreffen.
Warum liegt mir Nachhaltigkeit am Herzen?
Privat setze ich mich mit dem Thema Nachhaltigkeit seit mehreren Jahren sehr intensiv auseinander. Ich bin davon überzeugt, dass ich als Einzelperson meinen Beitrag leisten kann und muss. Ich habe Stück für Stück mein eigenes Verhalten reflektiert und Veränderungen vorgenommen – begonnen beim Thema Ernährung und der Auswirkung auf unser Klima, über Konsum zu Energie und Mobilität. Ich weiß daher, wie schwierig Verhaltensänderung manchmal sein kann. Und dass die Veränderung nie aufhört.
Anfang des Jahres 2022 habe ich den Entschluss gefasst, meine privaten Ambitionen nicht länger von meiner beruflichen Tätigkeit zu trennen. Denn so spannend ich meine bisherige Tätigkeit, Unternehmen bei Veränderungen zu begleiten, finde: Im Kern einer Beauftragung stehen bisher immer noch Performance und Profitsteigerung.
Auf unserer Erde soll noch für viele weitere Generationen Leben möglich sein, mit all den wunderbaren Ökosystemen und der Biodiversität, mit der Natur anstatt auf ihre Kosten. Dafür sind auch Unternehmen gefordert, ihre Strategien, Prozesse, Arbeitsweisen und Produktentwicklungen teils radikal zu ändern.
Ich möchte mit meinem beruflichen Wissen und persönlichen Erfahrungen diejenigen Unternehmen unterstützen, die im Rahmen der 17 SDGs tätig sind oder tätig werden wollen. So möchte ich Teil dieser Veränderungen werden und endlich den Impact erzielen, den ich im Rahmen der Nachhaltigkeit schon lange leisten will.
Was ich schon erreicht habe
Eine Ausbildung im Jahr 2020/21 hat mich mit der Systemtheorie von Niklas Luhmann vertraut gemacht. Im Kern der Systemtheorie geht es um den Einfluss, den soziale Systeme auf das Verhalten von Menschen ausüben. Und damit einhergehend der Denkansatz, dass tiefgehende Verhaltensänderungen auch eine Änderung der gegebenen Strukturen erfordern. Dieser Ansatz ist zentraler Bestandteil meiner Beratung für Organisationsentwicklung und Zusammenarbeit geworden.
Das Seminar „My personal Zero-CO2-Aktion-Plan“ von Markus Kristen hat mir im Frühjahr 2021 viele Anstöße für weitere Veränderungen gegeben. Es führte unter anderem zum Wechsel meines Strom- und Mobilfunkanbieters und meiner Bank, geschäftlich wie auch privat.
Auf Basis des Kurses „Gemeinwohl-Ökonomie für Berater*innen“ von Lisa Buddemeier im April 2022 habe ich anschließend einen Gemeinwohlbericht für mich als Selbstständige erstellt.
Seit Juni 2022 bin ich Mitglied, Expertin und Mentorin beim reflecta.network, dem „Ökosystem für Zukunftsgestalter:innen“, welche zum Ziel hat, „eine Welt, in der soziale Innovationen selbstverständlich sind und jedes Handeln auf den drei Säulen der Nachhaltigkeit basiert“ zu schaffen.
Das sind meine aktuellen Ziele & Vision im Rahmen der Transformation
Kurzfristig werde ich meinen Gemeinwohlbericht auf meiner Homepage veröffentlichen und die darin formulierten Verbesserungsmaßnahmen umsetzen, wie z.B.
- Lieferanten auf die Werte der Gemeinwohlökonomie überprüfen, um bestehende zu wechseln oder zu kontaktieren, und neue auf dieser Basis auszuwählen.
- Bei allen Einkäufen / Neuanschaffungen auf die Nachhaltigkeits-„R’s“ (Refuse, Reduce, Reuse…) achten.
- Meinen jährlichen CO2-Fussabdruck – privat und beruflich – detailliert berechnen, schrittweise reduzieren oder kompensieren.
Langfristig möchte ich meinen Handabdruck durch die Zusammenarbeit mit meinen Kunden sowie durch Weitergabe meines Wissens und meiner Erfahrungen an andere vergrößern.
Meine Vision ist es, einen Kundenstamm aufgebaut zu haben, der zu 100% aus Kunden besteht, die im Rahmen der 17 SDGs tätig sind.
Diese Themen treiben mich um
Um Alternativen zum derzeitigen Wirtschaftssystem besser verstehen und vermitteln zu können, lese ich mich kontinuierlich zu den Themen Gemeinwohl-Ökonomie, Kreislaufwirtschaft sowie Purpose Unternehmen ein, und vertiefe mein Wissen zu den 17 Nachhaltigkeitszielen der UN.
Persönlich trainiere ich jeden Tag meinen Achtsamkeits-Muskel, unter anderem durch lange Spaziergänge in der Natur, Yoga und Meditation, und widme mich meinem Projekt, auf meinen Balkon eine Permakultur zu gestalten..
Mehr über mich: www.arbeite-am-system.de, www.linkedin.com/in/kerstinbresler
